Der 79-jährige Patient kam unmittelbar bis vor seiner Operation seinem Hobby nach und fuhr in der Woche zahlreiche Kilometer Rennrad und wanderte. Doch die Luft wurde immer knapper und die Belastungsintervalle wurden kürzer. Bei ihm war eine hochgradige Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert worden.

Nur eine Operation konnte die zunehmende Herzschwäche verbessern.

Die Operation Mitte April verlief gut, danach folgte die Intensivstation. Nachdem zunächst alles routinemäßig verlief, kam drei Tage nach der Operation der erste Rückschlag: der Herzschlag stolperte, eine Schrittmacher musste implantiert werden.

Weitere zwei Tage später: Lungenentzündung. Es folgte eine langwierige maschinelle Beatmung, und die Entwöhnung davon wurde immer schwieriger. Der Luftröhrenschnitt und zahlreiche Lungenspiegelungen halfen nur in kleinen Schritten, die Lungenfunktion zu verbessern.

Der Patient mitsamt seiner ihn umsorgenden Angehörigen waren viele, lange Tage auf der Intensivstation, danach kam es zur Verlegung auf die Weaningstation. Die eigene Atmung musste wieder trainiert werden. Nur ganz langsam ging es aufwärts. Und immer wieder Schritte zurück. Wasser in der Lunge, die Muskulatur war völlig abgebaut.

Zitat Patient:

„Irgendwann sah ich den Nutzen nicht mehr, konnte die Fortschritte nicht erkennen…Die pflegerische, körperliche Versorgung und die Unterstützung vieler Menschen haben mir letztlich gut getan…“

Nach einiger Zeit wurde wieder ein Ziel für Ihn klar: eine Wandertour mit seinem Wanderverein!

Schließlich zahlten sich die Bemühungen der Ärzte, Physiotherapeuten und des Pflegepersonals aus. Der Patient konnte in die Rehabilitation verlegt werden. Über den Flur laufend und ohne Beatmung, ging es für Ihn mit mehr und mehr Eigenaktivität zurück in sein alltägliches Leben.