Intensivmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnostik und Therapie akut lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten befasst.

Dies geschieht meist in besonders ausgestatteten Stationen eines Krankenhauses, den sogenannten Intensivstationen (auch: Intensivtherapie-Station (ITS), Intensivpflege-Station (IPS) oder Intensive Care Unit (ICU). Intensivstationen sind baulich und gerätetechnisch aufwendig ausgestattet. 

In größeren oder Spezialkliniken gibt es oft mehrere spezifische Intensivstationen oder zumindest mehrere Funktionseinheiten in einer Station – z.B. die CCU (Cardiac Care Unit) für Patientinnen und Patienten mit akuten Herzproblemen, die Stroke Unit für Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall oder Intensivstationen für chirurgische Patientinnen und Patienten, die nach einer Operation dort weiterbetreut werden. Zusätzlich gibt es auch "Intermediate-Care-Stationen“ (IMC), die bzgl. der Ausstattung und Betreuungsintensität zwischen den ICUs und Normalstationen liegen und in denen intensivpflichtige Patientinnen und Patienten, die nicht ganz so schwer krank sind, betreut werden.

In Deutschland werden pro Jahr rund 1,56 Millionen Menschen auf Intensivstationen behandelt und 782.000 Menschen auf IMC. Mehr als 26.000 Betten auf Intensivstationen sind verfügbar. 1.068 der mehr als 1.874 Krankenhäuser haben Intensivbetten. Phasenweise können Kapazitäten auf den Intensivstationen knapp werden, was dann zu längeren Transporten von Patietinnen und Patienten in das nächste Krankenhaus mit freien Betten führen kann. Deutschlandweit hat die Intensivmedizin einen Anteil von etwa 20 Prozent an den Krankenhauskosten. Durch immer bessere medizinische und technische Möglichkeiten - wie zum Beispiel der vorübergehende Ersatz des Sauerstoffaustauschs über Blutpumpen - werden die Behandlungsfälle immer aufwendiger, gleichzeitig die Chance für das Überleben aber auch immer größer.

(Alle Zahlen Stand 2023)